Lorena Brandl ist offiziell als einzige Athletin vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) für die Taekwondo-Wettkämpfe bei den Olympischen Spielen in Paris nominiert. Dort tritt sie in der olympischen Disziplin +67 Kilogramm an. Andere Sportlerinnen verpassten die Qualifikation und damit eine Nominierung durch den DOSB.
Qualifikation im Januar
Bereits im Januar schaffte Brandl die Qualifikation für Paris. Neben ihrer Weltranglistenplatzierung kamen ihr auch die Bestimmungen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) zugute. Die ersten fünf Athletinnen der Weltrangliste sind automatisch für Olympia qualifiziert, jedoch steht jeder Nation nur ein Startplatz zu. Brandl belegte Rang acht, vor ihr waren jeweils zwei Sportlerinnen aus der Türkei und Großbritannien und so rückte die Deutsche im Qualifikationsranking auf Rang sechs vor. Da die vor ihr platzierte Französin sich entschied, den Platz des Gastgeberlands anzunehmen, der der ausrichtenden Nation in jedem Wettkampf zusteht, schaffte Lorena Brandl so die direkte Qualifikation für Paris.
Als Europameisterin nach Paris
Lorena Brandl gehört im Taekwondo seit Jahren zur Weltspitze und gilt als aussichtsreiche Medaillenkandidatin. 2022 sicherte sie sich bei den Taekwondo-Weltmeisterschaften die Bronzemedaille. Bei den Europameisterschaften im Mai 2024 in Baku holte sie den Titel. Die offizielle Nominierung für die Olympischen Spiele in Paris durch den DOSB war daher reine Formsache.
Bisher eine olympische Medaille
Taekwondo gehört seit den Spielen 2000 zum olympischen Programm. Bisher gab es einmal Edelmetall für eine deutsche Sportlerin. In London 2012 gewann Helena Fromm in der Gewichtsklasse bis 67 Kilogramm Bronze.