Fünftes Spiel, vierte Niederlage – aber das Viertelfinale ruft: Deutschlands Handballerinnen haben zum Abschluss der Olympia-Vorrunde nach einer schwachen Vorstellung mit 18:30 (8:14) gegen Europameister Norwegen verloren, die K.o.-Runde aber dank dänischer Schützenhilfe trotzdem erreicht.
Dänemark-Sieg hilft
Das Daumendrücken von Kapitänin Emily Bölk und ihren Mitspielerinnen hat geholfen. Zurück im Olympischen Dorf erfuhren sie vom zwingend benötigten Sieg Dänemarks gegen Südkorea (28:20). Dank des Dreiervergleichs landeten die DHB-Frauen auf dem vierten Platz der Gruppe A vor den punktgleichen Südkorea und Slowenien (je zwei Zähler). Nun dürfen sie für das Viertelfinale in Lille planen.
Nun gegen Gastgeber
Nächster Gegner der Mannschaft von Bundestrainer Markus Gaugisch ist am Dienstag Weltmeister und Tokio-Olympiasieger Frankreich. „Jetzt sind die Karten wieder ganz neu gemischt“, sagte Rückraumspielerin Xenia Smits. Vor dann 27.000 Fans in Lille brauche es aber „eine ganz andere deutsche Mannschaft“, von den Norwegerinnen seien sie schließlich „überrannt“ worden. „So können wir uns nicht hinstellen“, so Smits: „Ich arbeite nicht, um dann hierher zu kommen und abgeschlachtet zu werden.“
Letzte K.o.-Runde in Barcelona
Für den deutschen Frauenhandball ist das Erreichen des Viertelfinales ein großer Erfolg. In Paris sind die Handballerinnen zum ersten Mal seit 2008 bei Olympischen Spielen dabei. Die K.o.-Runde wurde nun sogar erstmals seit 1992 erreicht.
Quelle: AFP/SID