Der Titeltraum der deutschen Hockey-Frauen bei der Heim-EM in Mönchengladbach ist geplatzt. Im Endspiel unterlag das Team von Bundestrainerin Janneke Schopman nach großem Kampf mit 1:2 (0:2) gegen die Olympiasiegerinnen aus den Niederlanden und verpasste damit das mögliche Gold. Für das Frauen-Team des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) geht das Warten auf den insgesamt dritten Titel weiter.
„Das war von Anfang bis Ende ein großer Kampf von uns. Ich bin unendlich stolz auf dieses junge Team. Das knappe Ergebnis ist super bitter“, sagte Selin Oruz, die ihre Karriere im Nationalteam beenden wird. Schopman attestierte ihrer Auswahl ein „sehr gutes Spiel“. Aber: „Wenn wir so nah dran sind, dann tut es weh.“ Der Treffer von Kapitänin Lisa Nolte (35.) war nicht genug für den deutschen Sensationssieg, für das junge Team ist die Silbermedaille im ersten Jahr nach dem großen Umbruch trotzdem ein Erfolg.
Triumph für Seriensieger Niederlande
Pien Dicke (5.) und Luna Fokke (18.) trafen für die Niederlande, die mit ihrem bereits fünften EM-Triumph in Folge weiterhin unangefochten auf dem Thron sitzen. Seit 2017 gingen alle großen Titel in die Niederlande. Schon längst waren die europäischen Titelkämpfe zu deutsch-niederländischen Festspielen avanciert, in der grenznahen Hockey-Hochburg Mönchengladbach feierten beide Fanlager bereits vor Anpfiff ein gemeinsames Fest. Pünktlich zum großen Finale war auch ein bisschen Sonne auf das Blau des Hockeyparks zurückgekehrt, zunächst schien diese aber wieder für Oranje.
Pien brachte die Topfavoritinnen nach starker Zuarbeit bereits früh in Führung. Die DHB-Auswahl kam im Anschluss zwar besser in das Spiel, erneut aber war es Schlussfrau Julia Sonntag, die hinter sich greifen musste. Die deutschen Frauen gaben sich nicht auf, Kapitänin Nolte brachte die Hoffnung für das DHB-Team zurück, auch der Gladbacher Hexenkessel erwachte wieder. Das Happy End gegen den großen Favoriten blieb aber am Ende aus. Wie schon in der Vorrunde bei der 1:5-Klatsche gegen die Niederlande gingen die Danas als Verlierer vom Platz.
Quelle: AFP/SID