Die Wintersportsaison ist fast vorbei, aber mit der Eishockey-WM steht noch ein Großereignis aus, bevor es in die Sommerpause geht. Darüber hinaus wollen die deutschen Fußballerinnen gegen Schottland einen weiteren Schritt Richtung Halbfinale in der Nations League machen. Im Tenniszirkus warten gleich zwei Highlights: Das DTB-Team kämpft beim Billien Jean King Cup um den Einzug ins Finalturnier und das WTA-Turnier in Stuttgart läutet die europäische Sandplatzsaison ein. Außerdem stehen die Entscheidungen in den Bundesligen an. Wir haben einen Überblick über die wichtigsten Sport-Events im April zusammengestellt.
Nations League gegen Schottland
Am 4. und 8. April finden die nächsten Spieltage der Nations League statt. Deutschland trifft an beiden Tagen auf Schottland. Zunächst steht das Auswärtsspiel im Tannadice Park in Dundee an. Anpfiff ist um 20:35 Uhr. Live ist das Spiel im ZDF zu sehen. Vier Tage später bestreiten beide Mannschaften direkt das Rückspiel um 17:45 Uhr in Wolfsburg. Die ARD überträgt die Partie. Für die Mannschaft von Bundestrainer Christian Wück wird es vor allem darum gehen, weiter eine Mannschaft für die anstehende Europameisterschaft im Sommer zu formen. Die Nations League dient als Wegweiser und Standortbestimmung. Dabei hat Deutschland gute Chancen sich für die Finalrunde zu qualifizieren. Aktuell führt das DFB-Team aufgrund der besseren Tordifferenz die Gruppe A1 an. Die Entscheidung, wer Gruppensieger wird, und in das Halbfinale einzieht, wird wahrscheinlich erst an den beiden letzten Spieltagen am 30. Mai gegen die Niederlande und am 3. Juni gegen Österreich fallen.
Eishockey-WM in Budweis/Tschechien
Am 9. April startet die Eishockey-WM im tschechischen Budweis. Erst zum 25. Mal wird eine Weltmeisterschaft der Frauen im Eishockey ausgetragen. Zehn Länder spielen bis zum 20. April um die Krone, darunter auch das deutsche Team mit Laura Kluge, die es in diesem Jahr als erste deutsche Feldspielerin in die nordamerikanische Profiliga, der PWHL, geschafft hat. Torhüterin Sandra Abstreiter spielt seit 2024 dort. In Tschechien treffen die DEB-Frauen in Gruppe B auf Schweden, Japan, Ungarn und Norwegen. Gespielt wird in zwei Gruppen. In Gruppe A treffen die fünf besten Teams der vergangenen Weltmeisterschaft aufeinander. In der Gruppe B um Deutschland sind die Mannschaften der Plätze sechs bis acht aus dem Vorjahr, sowie zwei Aufsteiger aus der sogenannten Division IA, eine Art B-Weltmeisterschaft. Gespielt wird im Round-Robin-System, jeder spielt gegen jeden. Die Mannschaften aus der stärkeren Gruppe A sind automatisch für das Viertelfinale qualifiziert, hier geht es vor allem um die Ermittlung des Rankings. Aus der Gruppe B qualifizieren sich die besten drei Mannschaften für die K.o.-Phase. Bei den letzten Weltmeisterschaften wurde Deutschland Sechster. Titelverteidiger ist Kanada. Übertragen wird das Turnier auf Magenta TV. Die Spiele der Deutschen im Überblick:
9. April, 11 Uhr: Schweden gegen Deutschland
12. April, 15 Uhr: Norwegen gegen Schweden
14. April, 11 Uhr: Deutschland gegen Ungarn
15. April, 15 Uhr: Deutschland gegen Japan
Billie Jean King Cup in Den Haag/Niederlande
Vom 10. bis 13. April finden die sogenannten Qualifiers des Billie Jean King Cups statt. In sechs Gruppen zu jeweils drei Teams werden die Teilnehmer für das Finalturnier am Ende des Jahres ausgespielt. Das deutsche Team befindet sich in Gruppe F mit Großbritannien und die Niederlande, die auch das Gastgeberland in der Gruppe sind. Gespielt wird in Den Haag. Am 10. April trifft das DTB-Team auf die Britinnen, ehe es einen Tag später gegen die Niederländerinnen geht. Zunächst werden zwei Einzel gespielt. Sollte noch keine Entscheidung gefallen sein und es 1:1 stehen, wird der Sieger im entscheidenden Doppel ermittelt. Mitte März hatte Kapitän Rainer Schüttler seine Nominierung für die Qualifiers bekannt gegeben. Neben Deutschlands Nummer eins, Eva Lys, gehören auch Laura Siegemund, Tatjana Maria und Jule Niemeier zum Aufgebot. Den fünften Platz ließ Schüttler zunächst offen. Das DTB-Team hofft in Den Haag auf eine Revanche. Im vergangenen Jahr kam das Aus im Achtelfinale gegen Großbritannien. Die Qualifiers werden von der Streamingplattform Tennis Channel übertragen.

Porsche Tennis Grand Prix in Stuttgart
Direkt nach dem Billie Jean King Cup kommen die besten Tennisspielerinnen der Welt nach Deutschland. Vom 12. bis 21. April gastiert die WTA-Tour in Stuttgart. Acht Spielerinnen aus den Top Ten haben für den Porsche Tennis Grand Prix gemeldet. Lediglich Australian Open Siegerin Madison Keys und Titelverteidigerin Elena Rybakina sind nicht dabei. Keine DTB-Spielerin schaffte es über die Weltrangliste in das Hauptfeld. Dennoch muss das Stuttgarter Publikum nicht auf deutsche Beteiligung verzichten. Vier sogenannte Wildcards dürfen die Veranstalter von WTA500-Turnieren an Spielerinnen vergeben, die sich formal nicht direkt für den Wettbewerb qualifizieren konnten. So erhalten in diesem Jahr Eva Lys, Laura Siegemund, Tatjana Maria und Jule Niemeier die begehrten Plätze und dürfen vor heimischen Publikum antreten. Über das Qualifikationsturnier möchte außerdem Ella Seidel den Sprung in das Hauptfeld schaffen. Laura Siegemund war 2017 die letzte deutsche Siegerin des Turniers.
DBBL: Playoffs
In der DBBL geht es in die heiße Phase um den Meistertitel. Am vergangenen Wochenende wurden die Halbfinalplätze vergeben. Grüner Stern Keltern, Saarlouis Royals und ALBA Berlin gewannen ihre Partien mit jeweils 3:0. Lediglich die Panthers Osnabrück machten es gegen die Hannover Luchse in ihrem Viertelfinale spannend. Osnabrück holte sich den Sieg im vierten Spiel und machte so das Halbfinale perfekt. Dort treffen sie auf Keltern, während der amtierende Meister Berlin gegen Saarlouis ins Finale einziehen möchte. Dabei sind die Spielerinnen aus der Hauptstadt auf Wiedergutmachung aus. Beim Final Four vor einem Monat verlor ALBA das Halbfinale gegen den späteren Pokalsieger aus dem Saarland in der heimischen Halle. Nun wollen sie die Revanche und den nächsten Schritt Richtung Titelverteidigung machen.
VBL: Playoffs
Auch die Volleyballbundesliga befindet sich auf der Zielgeraden. Am vergangenen Samstag war der zweite Spieltag der Viertelfinal-Playoffs. Alle Mannschaften, die bereits das erste Spiel gewonnen hatten, siegten auch am zweiten Tag und zogen so mit 2:0 in das Halbfinale ein. Schwerin besiegte Aachen, Titelverteidiger Stuttgart setzte sich gegen Münster durch. Wiesbaden zog gegen Dresden den Kürzeren, und Potsdam, Halbfinalteilnehmer aus dem vergangenen Jahr, scheiterte knapp an Suhl, das letzte Saison gegen die Brandenburgerinnen an gleicher Stelle noch das Nachsehen hatte. Im Halbfinale treffen nun Schwerin und Suhl sowie Stuttgart und Dresden aufeinander. Im Modus Best-of-three werden an den kommenden zwei Wochenenden die Finalisten ermittelt. Sollte es danach 1:1 stehen, fällt die Entscheidung am letzten angesetzten Halbfinalspieltag am 16. April. Anschließend treffen die Sieger im Finale aufeinander und kämpfen im Best-of-five-Modus um den Titel.
HBL: Ende der Hauptrunde, Start der Playoffs
Am morgigen Mittwoch wird der 21. Spieltag der Handballbundesliga beendet, ehe am Samstag mit dem 22. Spieltag die Hauptrunde zu Ende geht. Die acht besten Teams qualifizieren sich für die Playoffs beginnend mit dem Viertelfinale und spielen in der K.o.-Runde (Best-of-three) den Meister aus. Tabellenführer mit 38 Punkten ist Vorjahressieger HB Ludwigsburg, der bereits mit sieben Punkten Vorsprung vor Borussia Dortmund als Sieger der Hauptrunde feststeht. Der Titelverteidiger peilt den sechsten Meistertitel an. Noch unter dem Namen BG Bietigheim siegten die Baden-Württembergerinnen zuletzt dreimal in Folge.

FBL: 19. und 20. Spieltag
Vier Spieltage stehen noch aus, bis der Meistertitel in der Fußballbundesliga endgültig vergeben wird. Im April sind die Spieltage 19 und 20 angesetzt. Aus dem Vierkampf um die Spitze ist mittlerweile ein Dreikampf gewonnen. Bayer 04 Leverkusen dürfte sich mit einem Rückstand von 11 Punkten zu Platz eins aus dem Titelrennen gekickt haben, während der FC Bayern München den Hattrick vor Augen hat. Mit 47 Punkten beträgt der Vorsprung auf die Verfolger sechs Punkte. Am 12. April kommt es zum direkten Duell gegen den Tabellenzweiten Eintracht Frankfurt, der mit einem Heimsieg das Titelrennen nochmal spannend machen könnte. Aber auch der VfL Wolfsburg hat den Kampf um die Bundesligaschale noch nicht aufgeben. Die Wölfinnen liegen mit 41 Punkten punktgleich mit der Eintracht aber dem schlechten Torverhältnis auf Platz drei.